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Harte Schale, nicht wahr?

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Von den vielen Arten von Gesprächen mit Lesern zwischen zehn und zwölf liebe ich diese ganz besonders: Der Anrufer kann sich kaum halten vor Lachen und möchte sich manchmal (und oft offenbar nicht nur sprichwörtlich) vor lauter Lustigkeit auf die Oberschenkel schlagen, weil er wieder mal einen vermeintlichen Fehler in der Zeitung gefunden hat und dieser nun mal seiner Ansicht nach tatsächlich besonders komisch ist. Mich in meiner Begeisterung noch mehr zu steigern ist die Unterhaltung dann sogar in der Lage, wenn der Artikel, um den es geht, schon ein oder sogar (wie in diesem Fall) fast zwei Wochen zurückliegt und der Mann in der Leitung nur deshalb (über die Telefonzentrale) bei mir gelandet ist, weil er diese Ausgabe der "Freien Presse" gerade zufällig bei seiner Mutter ganz oben auf dem Altpapierstapel gesehen und gelesen hat, weil ihm der "Bericht geradezu in die Augen gesprungen" ist. Also ich kürze der ganz Sache mal ab, was mir schwerfällt, aber manchmal muss es eben schnell gehen. Also:

Der Artikel stand auf der Titelseite der "Freien Presse" ganz unten und hatte die Überschrift "Von wegen Abfall".  In der Unterzeile war zu lesen, um was es ging: "Warum ein Küchenchef aus Bremerhaven Kartoffelschälern und Strünken zu neuen Ehren verhilft". Der erste Satz war dieser:  "War beim Kartoffelschälen der Eimer mit den Schälern mal wieder voller als der Topf auf dem Herd?" Ich darf den Leser wörtlich zitieren: "Ich befürchte, dass die Zahnärzte sehr viel zusätzliche Arbeit bekommen werden. In meinem langen Leben hatte ich schon viele Kartoffelschäler in der Hand. Sie bestanden durchweg aus Metall, Plaste oder Holz, also Material, das wirklich nicht essbar ist. Oder sollte der Autor etwa doch Kartoffelschalen meinen?". Ich habe den Leser sich auslachen lassen, mich für den Hinweis bedankt, ihm versichert, dass ich ihn auch weitergebe, und dann mit dem Kollegen gesprochen, der für diese Text verantwortlich war. Seine Aussage ist ebenso exakt wie prägnant: "Wir sind hier nun mal in Sachsen, da reden wir eben so." Das wiederum habe ich nicht wirklich verstanden, was ich mit dem Hinweis versehen möchte, dass ich auch fast 25 Jahre nach meinem Zuzug immer noch an meiner sprachlichen Integration als echter Einheimischer arbeite.

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