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Weil ich es lernen beziehungsweise der Leserobmann sich diese Eigenschaft mit Blick auf die Sicherung seines Fortbestands aneignen musste, denn die Möglichkeit, eine Supervision in Anspruch zu nehmen, steht uns beiden leider nicht zur Verfügung, fallen diesmal die Randnotizen aus meinen Protokollen der Gespräche mit Lesern zwischen zehn und zwölf etwas aus dem Rahmen, zumal es nur zwei sind, denn sie verfolgen nur diesen einen Zweck: Ich muss das jetzt ganz einfach mal loswerden.

Episode 1: Für Menschen, die unter einer mehr oder weniger ausgeprägten Zukunftsangst leiden, bin ich häufig ein Ansprechpartner dafür, wenn sie mal über ihre Furcht reden wollen, um sich dann hinterher besser zu fühlen. Zum besseren Verständnis: Mittlerweile, weil sich wohl eine meiner "Qualitäten" herumgesprochen hat, sind es nicht mehr nur Leute, die sich bei mir melden, nachdem sie einen Artikel in der Zeitung gelesen haben, sondern auch Personen, die einfach nur mal allgemein mit mir darüber sich unterhalten wollen, was sie (mitunter sogar bis in ihre Träume) verfolgt. Diesem Leser ging es beispielsweise um den Zustand unseres Planeten, über den er sich sorgen macht. Er meinte: "Ich möchte gern noch eigene Bedenken äußern und Fragen stellen, die bisher ignoriert werden, sowohl von der Wissenschaft als auch von der Politik." Was genau er damit meinte, hat er dann so formuliert: "Zeitgleich mit den klimatischen Erscheinungen der letzten Jahre wurde unsere Erde mit einem weltweiten digitalen Netz ungeahnter Dimensionen überzogen." Ich habe ihn nicht unterbrochen, und er sprach davon, dass Smartphone und Internet unser ohnehin gestresstes Dasein bestimmen, weil unentwegt "herauf- und heruntergeladen wird, was das Zeug hält". Die Quintessenz seiner Furcht: "Ich vermute nun ganz laienhaft, dass diese zunehmende Strahlung einen Einfluss einen Einfluss auf die Erdatmosphäre hat, die nun ihrerseits darauf reagiert." Ganz ehrlich? Während ich ihm zugehört habe, hat sich in meinen Gehirnwindungen etwas verknotet, weshalb ich zu diesem Thema jetzt nichts weiter schreiben möchte.

Episode 2: Mit ist da gerade, als ich mir Gedanken gemacht habe, wie ich diese Anmerkung eines Lesers zu einem Blogeintrag machen kann, eine Idee gekommen. Ich führe das "Wort zum Wochenende" ein, was bedeutet, dass da immer Leser ihre Meinung kundtun dürfen, die von einem mehr oder weniger ausgeprägten Sendungsbewusstsein erfüllt sind. Dieser Mann meinte zum Leitartikel "In emotionaler Schieflage", in dem es unter anderem um die Reparationsforderungen Polens an Deutschland ging: "Ich finde es beschämend, dass die Bürger eines durchweg katholischen Landes es fertig bringe, nach Jahrzehnten von Friedensvereinbarungen konsequent nachtragend zu reagieren. Wenn die Polen schon mehr Demut von den Deutschen fordern, dann sollen jene sich bitte auch nicht aufspielen wie die Weltenrichter. Ich vermute, sie haben den tiefen Sinn unseres Grundgesetzes noch gar nicht richtig erkannt und pflegen noch Wunden aus dem letzten Jahrhundert. Somit lässt sich aber kein Frieden erzeugen, da diese Taktik nur auf Einseitigkeit beruht und ein Machtstreben auslöst, das nur auf den eigenen Vorteil ausgerichtet ist. Ich kenne da als Christ ein Prinzip, das es allen ermöglicht, ein erfülltes und glückliches Leben zu führen: Gnade."

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