Blog "Leser-Obmann": Sterben, selbstbestimmt und in Würde

Weil ich ungern etwas schuldig bleibe, gibt es heute nur einen kurzen Blogeintrag, denn ich möchte dieses Thema mit keinem anderen kombinieren und ihm auch keinen Unterhaltungswert beimessen. Die Leserin, die mich vor einer Woche angerufen hat, weil sie sterben will, und von der ich hier unter der Überschrift  "Jetzt geht es mich wirklich etwas an" bereits erzählt habe, hat sich heute wieder bei mir gemeldet. In dem Gespräch habe ich ihr, wie ich versprochen hatte, davon berichtet, über welche Aspekte einer möglichen aktiven Sterbehilfe ich mit Freunden gesprochen und welche Informationen ich mir im Netz zu diesem Thema zusammengesucht hatte. Mir war dabei schon klar, dass viele Möglichkeiten für diese Frau nicht infrage kommen, weil sie nicht mobil ist, kein Geld hat, ohne Angehörige und Freunde allein lebt und schon gar nicht über einen Internetanschluss verfügt, womit auch die Seite www.sterbehilfe.de (ohne weitere Unterstützung) keine Hilfe für sie ist. Aber ich bleibe dabei, dass ich über konkrete Hinweise, über die ich mit ihr gesprochen habe, hier nichts schreiben werde; wer mit mir speziell darüber oder allgemein über dieses Thema reden möchte, kann mich gern anrufen. Aber es gibt noch eine Nachricht dazu: Die Leserin hat eingewilligt, dass die Redaktion eine Geschichte über sie und ihrem Wunsch zu sterben schreibt und in der "Freien Presse" veröffentlicht, allerdings mit geändertem Namen und ohne Foto, ansonsten jedoch authentisch. Auf diese Reportage bin ich sehr gespannt; denn bei dieser Frau handelt sich um einen Menschen, der selbstbestimmt und in Würde sterben möchte und dazu Hilfe braucht.

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